Insel Houat (Île de Houat)

Insel Houat (Île de Houat)

Situation :              Morbihan, Atlantik

Koordinaten :        47°23'21'' N    2°57'59''W

Fläche :                  2,9 km2

Höchster Punkt :   27 m

Einwohner :           etwa 250


12. September 2019

Insel Houat

Quiberon, das ist schon auf den Inseln, na ja, fast. Eine Rückfahrkarte für 30 € und los geht's. Während ich auf das Boot warte fallen einige Tropfen auf "Port Maria", den Hafen von Quiberon. Nur ein bretonischer Sprühregen, aber es ist besser, die Jacke anzuziehen. 45 Minuten dauert die Fahrt mit dem vollbesetzten Boot. Keine Angst, man muss sich nicht alleine auf der Insel fühlen. Aber nicht jeder geht auf der Insel Houat von Bord, ein Drittel bleibt sitzen und fährt noch ein Stück weiter zur Insel Hoëdic. Der Küstenweg beginnt sofort am Fährhafen. Atemberaubende Aussichten auf einem sehr hügeligen Weg. Ich mag es, wenn sich die Landschaft mit jeder Krümmung verändert. Das Wetter hat sich gebessert und die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein. Was für ein Kontrast, goldfarbene Strände und türkisfarbenes Meerwasser. Ich wandere von Bucht zu Bucht, eine schöner als die andere. Elegante grün/gelbe Eidechsen wärmen sich auf dem Sandweg und fliehen schnell vor meinen Schritten, die sie, die Armen, erschrecken. Die Umrundung beträgt 17 Kilometer, obwohl die Insel nur 3 Kilometer lang und 1,5 Kilometer breit ist. Ungefähr 250 Insulaner, die "Houtais" teilen sich diese Fläche von ungefähr 300 Hektar. Die Insel ist vollständig mit Farnen und Stechginster bedeckt. Im äußersten Westen der Insel steht ein historisches Denkmal, das "Reduit du Béniguet". Spektakuläre Felsen in einem ruhigen Ozean, heute weht praktisch kein Wind. Am Ende des Rundgangs befinden sich sehr große Strände, anscheinend die schönsten in Europa, mit feinem goldfarbenem Sand. Bei der Ankunft im Dorf Houat fällt ein Restaurant auf, leider ist die Küche schon geschlossen, es ist kurz nach 14 Uhr, ich nehme nur einen Kaffee. Kleine weiße Fischerhäuser mit blauen Fensterläden in bestem Zustand und von Wildblumen umgeben. Ein Genuss fürs Auge. Eine schöne Kirche und ein gepflegter Friedhof befinden sich im Zentrum des kleinen Dorfes, dem einzigen auf der Insel. Ein wenig ausserhalb des Dorfes eine Crêperie mit spektakulärem Blick auf das Meer und einer schönen Anordnung mehrerer Terrassen. Leider sind zur Zeit keine Pfannkuchen mehr erhältlich. Ich nehme eine Cola und suche mir einen schönen Platz auf einer dieser schönen Terrassen aus. Ich packe meine eigene Crêpe aus, die ich vom Kontinent mitgebracht habe. Das Boot fährt um 16:30 Uhr von Port Saint-Gildas ab, aber die Touristen warten bereits um 15:45 Uhr. Ich warte ruhig auf einer Bank und steige zuletzt auf das Boot. Ich ergattere nur noch einen Stehplatz, aber die Reise ist wunderbar.